Freitag, 1. August 2014

Genuss - Tuning für die Geschmacksknospen BlogPost Nr. 21

Liebe Freundinnen und Freunde, 
uns verbindet die Leidenschaft für Literatur und gute Bücher. Einen meiner älteren Blogbeiträge habe ich mit "Lesen mit allen Sinnen" überschrieben. Damals ging es um Bücher.
Heute geht es auch um Bücher, insbesondere aber um das Thema "Geniesse mit allen Sinnen".
Was gibt es Schöneres, als sich mit einem guten Gläschen Wein und einem spannenden Buch in seinen Lieblingssessel zurückzuziehen?
Lasst uns das Thema "Genuss" also doch mal ganzheitlich angehen:
Sicher definiert jeder von uns ganz individuell für sich, was für sie / ihn Genuss bedeutet.
Beim Thema Lesen und Bücher können wir schon mal eine Übereinstimmung feststellen!
Meiner Meinung nach stehen Leser aber auch fast immer unter dem Verdacht, auch in anderen Lebensbereichen "Genussmenschen" zu sein!
So kommt es ja nicht von Ungefähr, dass dieser Blog z.B. einen eigenen Bereich für Kunst und Kultur anbietet.
Nun, erweitern wir das Ganze doch einfach noch um das Thema "Genussvoll Essen und Trinken", ganz im Sinne alten des Sprichwortes, das da heißt: 
"Leerer Bauch studiert (liest) nicht gern".
Genussvoll muß dabei nicht unbedingt  aufwändig heißen.
Die Idee dazu kam mir übrigens, wie könnte es anders sein, bei der erneuten, genussvollen Lektüre des Klassikers
Taschenbuch, Knaur TB
01.12.1963, 752 S.

ISBN: 978-3-426-00029-8
"Es muss nicht immer Kaviar sein" von Johannes Mario Simmel.
Wer kennt sie nicht, diese tolle Geschichten über die Abenteuer des Thomas Lieven, die "gewürzt" sind mit Kochrezepten aus aller Welt.
Eine Rezension dieses Buches wird es von mir übrigens demnächst auch geben!
Zunächst sollen diese Beiträge in loser Reihenfolge als Blogpost erscheinen. Sollten die Beiträge auf entsprechende Resonanz stoßen, ist ggf. die Sammlung in einer eigenen Rubrik nicht ausgeschlossen.
Jetzt aber an´s Werk!

Das nachfolgende Rezept habe ich selbst kreiert. Keine große Leistung eigentlich, weil es doch recht einfach ist, aber dennoch lecker!
Wer kennt es nicht: Du arbeitest den ganzen Tag und hast dann am Abend zu Hause keine Lust darauf, noch aufwändig zu kochen und anschliessend auch noch das Chaos in deiner Küche zu beseitigen.
Hier ist die Lösung (vorausgesetzt, du magst Knoblauch :-)):

Rezept Nr. 1

Nackenkotelett mit frischem Knoblauch a la TinSoldier



Man nehme:

- ca. 15 Minuten Vorbereitungszeit 

- ein oder mehrere Nackenkoteletts vom Schwein
  (am Besten sind sie, wenn das Fleisch von
  feinen Fettadern durchzogen ist. Zugleich 
  sind die Fettadern ein Anzeichen für
  qualitativ gutes Fleisch.

- eine oder mehrere frische Koblauchzehen

- etwas Fett oder Öl zum Braten

- Salz, Pfeffer (frisch aus der Mühle), eine
  Prise Muskat

- ein (oder mehrere :-) ) Gläschen Mavrodaphne
 (oder einen ähnlichen Dessertwein) 

Zubereitung:

Nicht zu wenig von dem Bratfett in einer nicht zu kleinen Pfanne erhitzen und die unpanierten Nackenkoteletts von beiden Seiten je ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze darin braten, bis sie gerade eben gut durchgebraten sind.
Es empfiehlt sich, den Bratvorgang im Auge zu behalten, damit die Koteletts nicht zu dunkel werden. Den Bratvorgang rechtzeitig beenden, damit das Fleisch nicht trocken wird!
Als nächstes die fertig gebratenen Koteletts mit Salz (bei mir ist es Meersalz aus der Mühle), frischem Pfeffer aus der Mühle und einer Prise Muskat von jeder Seite würzen.
Die Knoblauchzehe(n) schälen und durch eine Knoblauchpresse drücken. Den durchgepressten Knoblauch dann dünn oder je nach Geschmack auch großzügiger auf je 1 Seite der Koteletts verstreichen. Restlichen Knoblauch in den Bratsud geben.  
Die Koteletts jetzt auf einem (vorgewärmten)Teller anrichten und einen Moment ruhen lassen.
Zum Schluß einen reichlichen Schuss Mavrodaphne in den Bratsud mit dem Knoblauch geben und das Ganze unter umrühren kurz aufköcheln lassen.
Danach den Bratsud über die Koteletts geben.
Dazu reicht man am Besten einen frischen, knackigen (Blatt)Salat und frisches Weißbrot. 
Ich trinke dazu gern ein Gläschen guten trockenen oder halbtrockenen Rotwein, z.B. einen badischen Spätburgunder.


Guten Appetit!

Die Komposition lebt vom geschmacklichen Kontrast zwischen dem würzigen Knoblauch und der feinen Süsse des mit dem Dessertwein verfeinerten Bratensuds.  
Ein Gläschen Mavrodaphne sollte man sich aber (vielleicht zum Nachtisch?) auf jeden Fall gönnen. Im Glas kann er dann sein kräftig-süßes Aroma mit Vanille- und Pflaumenaromen entfalten.
Man kann diesen Wein, der ja eigentlich ein Dessertwein ist, natürlich auch (dann bitte etwas gekühlt) zu Kaffe, Kuchen und Gebäck geniessen!


Copyright: TinSoldier

6 Kommentare:

  1. Mahlzeit!

    Früher habe ich fast nur Simmel gelesen.

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  2. Es gibt noch mehr kulinarische Krimis. Zum Beispiel ROTES GOLD von Tom Hillebrand. Da ermittelt ein Lexemburger Koch im einem Kugelfisch / Tunfisch Mordfall an einem japanischen Sushi - Meister. Da sind auch Rezepte drin gewesen.
    Den Simmel - Kaviar könnte ich auch mal wieder probieren.

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  3. Ich erinnere mich dunkel, "Es muss nicht immer Kaviar sein" vor ca. 30 Jahren gelesen zu haben. Mir ist v.a. in Erinnerung geblieben, dass sich die Kochrezepte durchs Buch zogen, was ich interessant fand. Vielleicht sollte ich das Buch auch noch einmal lesen...

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  4. Das richtig Gute war, dass der LIEFEN für jeden "Gast", der oftmals auch FEIND war, das richtige Essen fand. Im übrigen mag ich zwar Nackensteaks aber ganz sicher keinen Knoblauch dazu.
    Wer das Zeug in Deutschland konsenfähig gemacht hat, möchte ich mal wissen. Wahrscheinlich Italiener...

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    1. Du gehst doch gerne chinesisch essen? Hm? Was meinst Du, wieviel Knoblauch da im Essen ist, *lach*...
      Ich mag gerne Gerichte mit Knoblauch - nur wenn der Geschmack zu dominant wird, streike ich auch. Ab einer gewissen Dosis sollte man am nächsten Tag auch frei haben. ;)

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    2. Hi Anne, genau, dann sollte man frei und auch kein "Date" haben :-) ! Im Übrigen ist es ja jedem selbst überlassen, wieviel Knoblauch er verwenden möchte...

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